Diese Anordnung des höllenartigen Kreislaufs, diese Verdammung dazu, immer und immer wieder die eigenen Verfehlungen zu durchleben, das hat mir schon gefallen. Denn wie das hier geschieht, ist das schon sehr nah dran an den Mustern realer psychischer Krisensituationen. Ganz nett untermauert wird das dann mit Ideen wie der des Schattens der „Woman in the Yard", der durch „Berührung" Gegenstände und Menschen im physischen Sinne manipulieren kann – wie eben der eigene Kopf, die eigene erkrankte Psyche, die die eigene Wahrnehmung der Welt kapert und verzerrt.

Doch diese Gesamtkonstruktion ist dann wiederum die einzige Idee des Films: die Schreckgestalt als Metapher für verdrängte Traumata und psychische Erkrankungen. Vor 15 Jahren wäre das vielleicht noch innovativ gewesen. Heute ist genau das fast schon zum Klischee verkommen.

Metaphern wie diese sind maximal noch Ausgangspunkt, aber längst nicht mehr Ziel. Sie gaukeln nur noch psychologische Tiefe vor, weil Kunst und Gesellschaft im Diskurs längst fortgeschritten sind. Sie sind durchgespielt. Ausschließlich auf sie zurückzugreifen, ist im Grundsatz nobel, aber ambitionslos.

★★½☆☆

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