Gar nicht gefallen hat mir, dass sich der Film echt nicht zu schade für total verkitschte Momente ist. Dass er so arg um Versöhnlichkeit bemüht und darauf aus ist, zum Ende wirklich jegliche Reibung aufzulösen.

Wirklich gut hat mir dann wiederum gefallen, wie der Film den Weg dieser beiden Figuren und ihre Rolle im System Militär zeichnet. Eismayer flüchtet sich in die toxisch-maskuline Machtstruktur des Heers, deren Ziel Deindividualisierung ist. In dieser Struktur kann er sich verstecken.

Der Rekrut Falak hingegen will sich diesen Strukturen nicht unterordnen. Damit meine ich nicht unbedingt eine Aufmüpfigkeit gegenüber Vorgesetzten oder ein generelles Ablehnen des Militärs. Vielmehr weigert er sich, sich als Individuum aufzugeben und in der Kompanie aufgehen zu lassen.

Von diesen entgegenstehenden Polen aus, laufen Eismayer und Falak unterbewusst aufeinander zu, verharren kurz an der Kreuzung ihrer Wege und entfernen sich dann wieder voneinander – bis der Kitsch die Schleife doch noch zusammenbindet.

★★★☆☆

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