Gesehen: The Third Part of the Night (1971) - Alles ist gleichzeitig

Ein verstörender wie hypnotisierender Film, der inmitten einer Raumanordnung à la M. C. Escher einen regelrecht kafkaesken Horror heraufbeschwört.

Gesehen: The Third Part of the Night (1971) - Alles ist gleichzeitig
Foto: Zespół Filmowy Wektor

Es ist total hypnotisierend, wie verschachtelt dieser Film auf allen Ebenen konstruiert ist. Alles ist grau in grau, Menschen werden eins mit dem Hintergrund, der Hintergrund eins mit den Menschen, die durch verschachtelte Raumanordnungen, Hinterhöfe, Keller und Treppenhäuser irgendwo in der Nähe von M. C. Escher taumeln.

Das Problem ist nicht, dass es keine Grenzen mehr gibt, mit denen sich Figuren und Geschehen voneinander trennen lassen. Das Problem ist, dass es viel zu viele Grenzen gibt, weil alles einfach nur noch ein unüberblickbarer Scherbenhaufen ist, alles innerhalb der Spiegelung einer eigenen Scheibe und dennoch als Teil einer Gesamthölle passiert. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindet keine Chronologie mehr, weil alles überall und nirgendwo gleichzeitig geschieht.

Andrzej Żuławski setzt uns ein Paradox nach dem anderen vor und strickt daraus einen regelrecht kafkaesken Horror, der die Menschen Stück für Stück verschlingt – hier auch ein Stück weit wortwörtlich zu verstehen.

★★★★☆

🇵🇱, R: Andrzej Żuławski, D: Małgorzata Braunek, Leszek Teleszyński, Michał Grudziński, Jan Nowicki, Marek Walczewski, Jerzy Goliński, Anna Milewska, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Zespół Filmowy Wektor

Die Kritik auf Letterboxd:

A ★★★★ review of The Third Part of the Night (1971)
Es ist total hypnotisierend, wie verschachtelt dieser Film auf allen Ebenen konstruiert ist. Alles ist grau in grau, Menschen werden eins mit dem Hintergrund, der Hintergrund eins mit den Menschen, die durch verschachtelte Raumanordnungen, Hinterhöfe, Keller und Treppenhäuser irgendwo in der Nähe von M. C. Escher taumeln. Das Problem ist nicht, dass es keine Grenzen mehr gibt, mit denen sich Figuren und Geschehen voneinander trennen lassen. Das Problem ist, dass es viel zu viele Grenzen gibt, weil alles einfach nur noch ein unüberblickbarer Scherbenhaufen ist, alles innerhalb der Spiegelung einer eigenen Scheibe und dennoch als Teil einer Gesamthölle passiert. Vergangenheit,

Die Kritik als Tonspur:

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THE THIRD PART OF THE NIGHT (1971, Andrzej Zuawski)
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