Gesehen: Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror (2021) - Darlings auf Gemeinplätzen

Aufgeblasen, übermäßig deskriptiv und doch einen interessanten Take zu Filmen wie „Candyman" (1992) an die Oberfläche befördernd.

Gesehen: Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror (2021) - Darlings auf Gemeinplätzen
Foto: Severin Films, NSM Records

Wir haben alle alles sagen lassen und auch alle dabei gefilmt, also kommt es auch in unseren Film – so repetitiv und mitunter belanglos es auch sein mag. So jedenfalls haben sich diese 193(!) Minuten für mich angefühlt. Das ist natürlich übertrieben, aber hier sind trotzdem nicht genug Darlings über die Klinge gesprungen.

Mindestens die Hälfte des Films ist mit „Und dann" beschäftigt, vergisst dabei aber das „Und deshalb" weitestgehend. Es wird beschrieben, dass etwas passiert ist, aber meist nicht, warum etwas passiert ist. Erst, als die Motive in der Filmgeschichte klarer und offensichtlicher werden und sich damit leichter in Bezug zum Weltgeschehen setzen lassen, kommt auch der Film mit seinen Talking Heads mehr ins Erklären und weg vom Beschreiben.

Ein sonderlich hohes Niveau erreicht er dabei jedoch leider nicht. Vielmehr wird sich auf viele Gemeinplätze zurückgezogen und in der Betrachtung auf die simpelste Symbolik beschränkt. Wirklich spannend wurde es für mich nur, als die strukturelle Nähe zum Folk-Horror von Filmen wie CANDYMAN (1992) beschrieben wurde, weil das tatsächlich perspektiverweiternd war.

Ansonsten ist die Perspektive des Films doch arg verengt. Denn die meisten der Talking-Heads sind weiß, viele männlich – und es fühlt sich einfach total paternalistisch an, von denen die Bezüge zur Rolle der Frau oder zu rassistischen Strukturen erklärt zu bekommen. Ich will gar nicht deren Expertise in Abrede stellen. Aber damit decken sie eben nur einen Teil des Perspektivspektrums ab.

🇺🇸, R: Kier-La Janisse, Trailer, Letterboxd, Foto: Severin Films, NSM Records

Den Film streamen:

Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror
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Die Kritik auf Letterboxd:

A review of Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror (2021)
Wir haben alle alles sagen lassen und auch alle dabei gefilmt, also kommt es auch in unseren Film – so repetitiv und mitunter belanglos es auch sein mag. So jedenfalls haben sich diese 193(!) Minuten für mich angefühlt. Das ist natürlich übertrieben, aber hier sind trotzdem nicht genug Darlings über die Klinge gesprungen. Mindestens die Hälfte des Films ist mit „Und dann” beschäftigt, vergisst dabei aber das „Und deshalb” weitestgehend. Es wird beschrieben, dass etwa passiert ist, aber meist nicht, warum etwas passiert ist. Erst, als die Motive in der Filmgeschichte klarer und offensichtlicher werden und sich damit leichter in

Die Kritik als Tonspur:

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WOODLANDS DARK AND DAYS BEWITCHED (2021, Kier-La Janisse)
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