Gesehen: Spider (2002) - Freudian Slip

Eine super spannende Konstruktion, die durch das unablässige Klammern an Freud nie ihr gesamtes Potenzial entfalten kann.

Gesehen: Spider (2002) - Freudian Slip
Foto: Capitol Films, Davis Films Production, Artists Independent Productions, CBL

Direkt zu Beginn kam es mir als flüchtiger Gedanke, aber dann behielt der irgendwie bis zum Ende des Films seine Gültigkeit: Es wirkt, als ob wir dieser Figur dabei zusehen, wie sie nicht tatsächlich in ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Erkrankungen, sondern in Wahrheit ein Zimmer in ihrer eigenen Psyche bezieht. Das Haus an sich existiert gar nicht in der echten Welt, sondern ist nur Manifestation einer weiteren Geistesschachtel des Protagonisten.

In dieser Schachtel findet und öffnet er weitere Schachteln, begegnet nicht seinen Mitbewohnern, sondern verschiedensten abgespaltenen Facetten seiner selbst, die er wie ein Puzzle wieder versucht zusammenzusetzen.

Diese Konstruktion, dieses Bild von der Psyche als verschachtelte Dimensionen, das hat mir schon sehr gefallen. Doch wie sehr Cronenberg die Geschichte im Freudianischen verhaftet lässt, macht dann für mich wieder einiges zunichte. Das wird dem offenkundig komplexen Trauma des Protagonisten nicht gerecht, sondern wirkt unterm Strich doch eher einfältig.

★★★☆☆

🇫🇷/🇬🇧/🇨🇦, R: David Cronenberg, D: Ralph Fiennes, Miranda Richardson, Gabriel Byrne, Lynn Redgrave, John Neville, Gary Reineke, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Capitol Films, Davis Films Production, Artists Independent Productions, CBL

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Die Kritik auf Letterboxd:

A ★★★ review of Spider (2002)
Direkt zu Beginn kam es mir als flüchtiger Gedanke, aber dann behielt der irgendwie bis zum Ende des Films seine Gültigkeit: Es wirkt, als ob wir dieser Figur dabei zusehen, wie sie nicht tatsächlich in ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Erkrankungen, sondern in Wahrheit ein Zimmer in ihrer eigenen Psyche bezieht. Das Haus an sich existiert gar nicht in der echten Welt, sondern ist nur Manifestation einer weiteren Geistesschachtel des Protagonisten. In dieser Schachtel findet und öffnet er weitere Schachteln, begegnet nicht seinen Mitbewohnern, sondern verschiedensten abgespaltenen Facetten seiner selbst, die er wie ein Puzzle wieder versucht zusammenzusetzen. Diese