Bring back some snobbery am 02. September 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: einer wunderschönen Reise zum Mond, den Folgen des Poptivismus und was ein*e Künstler*in ist.

Bring back some snobbery am 02. September 2025
Foto: LSE Library / Unsplash

Um mal ein bisschen die vergangenen Tage zusammenzukehren, in denen ich abseits von ein paar Gedanken zu Filmen nicht so wirklich zum Bloggen gekommen bin.


Die Kolleg*innen drüben beim Public Domain Review haben wieder einmal absolute Illustrationsperlen zusammengesucht – dieses mal aus den Federn von Émile-Antoine Bayard und Alphonse de Neuville für die 1870er Fassung von Jules Vernes Von der Erde zum Mond.

Jules Vernes 1870er Ausgabe von „Von der Erde zum Mond” ist wunderschön illustriert
Wunderschön und wunderschön unheimlich.

Die (Almost) Dialies sind mein kuratierter Blick auf das Internet – irgendwo zwischen (Pop-)Kultur, Medien, Politik und dem ganzen anderen Wahnsinn. Wenn du magst, auch in deinem Postfach!

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Sehr gute Beobachtung! Dass der Unterschied zwischen Hate und kritischer Auseinandersetzung in der Breite immer weniger gegeben scheint, ist auf lange Sicht nicht nur problematisch, sondern auch total langweilig. Ich liebe es, respektvoll über Kunst und Kultur zu „streiten".

Movie/tv/music criticism is unbearable to listen to these days because poptimism has somehow convinced everyone that saying *anything* critical at all is some kind of impermissible snobbery. But lots of things suck! Bring back some snobbery, I say.

David Roberts (@volts.wtf) 2025-08-26T20:41:23.510Z

Marlon Wayans on Snoop

Magdalena Miedl aka espressozitron (@mmiedl.bsky.social) 2025-08-31T14:51:00.475Z

Die Kolleg*innen von Monopol haben wieder aktuell lohnenswerte Filme und Serien mit und/oder über Kunst zusammengetragen.

Streamingtipps: 9 Kunst-Filme, die sich im September lohnen
Anne Imhofs New-York-Hommage, Wim Wenders’ Künstlerporträts und die verflochtenen Leben der Giacomettis: Das sind unsere Filmtipps des Monats

Mats Schönauer über die problematischen Methoden und verquere Fehlerkultur bei „Bild". Nicht viel Neues, trotzdem wichtig.

„Witwenschütteln am Sonntag”
Mats Schönauer über die problematischen Methoden und verquere Fehlerkultur bei „Bild”. Nicht viel Neues, trotzdem wichtig.

Arte widmet sich dem spanischen Kino.

Filme aus Spanien - Kino | ARTE
ARTE zeigt exklusiv online acht spanische Filme aus unterschiedlichen Jahrzehnten, von den 80ern bis in die 2000er. Zu sehen gibt es unter anderem die Komödie “Allein unter Nachbarn” von Alex de la Iglesia oder auch das spannende Sozialdrama “Mataharis” von Icíar Bollaín.

Guter Thread.

Typen, die mir wütend die Mailbox vollheulen, ich sei ein KI-Hater und sie könnten dank KI endlich auch „Artists!!!elf1!11“ sein, haben zum einen von Kunst rein gar nichts verstanden und zum anderen auch mich nicht. (1/9)

Guido Kühn (@guido-kuehn.bsky.social) 2025-09-01T21:39:46.492725+00:00

Same.

Meine Gedankenstriche heißen nicht, dass ich etwas mit ChatGPT geschrieben habe. Ich habe die schon benutzt, bevor es uncool war.

Daniel (@privatsprache.bsky.social) 2025-08-29T07:29:19.663437Z

Ich habe dieser Tage völlig zügellos am Rad vorbei in meine Maus hineingepustet, weil beim Scrollen die Seitenposition immer wieder komisch umhergesprungen ist. Mein Problem ist behoben, aber ich bin fast ohnmächtig geworden und auf die Tischkante geknallt. Aber immer noch besser, als Druckluft in der Dose zu kaufen. 🤓


We built a calculator that doesn't work, but don't worry, it's also a plagiarism machine that will tell you to kill yourself. It runs on the world's oceans and costs 10 trillion dollars.

Daniel Carlson (@danielwcarlson.bsky.social) 2025-08-29T18:24:10.508Z

Stunt ist Schauspiel ist künstlerischer Ausdruck – aber eben auch sehr testosteronlastig.

Gesehen: Wick is Pain (2025) - Dudebros über Grenzen
Stunt ist Schauspiel ist künstlerischer Ausdruck – aber eben auch sehr testosteronlastig

Mascha Schilinskis zum deutschen Oscarbeitrag gewordener Film ist eindrücklich inszeniert und bewegt sich bei Subtext wie Motiven in ähnlichem Fahrwasser wie etwa Céline Sciammas PORTRAIT OF A LADY ON FIRE.

Kinotagebuch: In die Sonne schauen (2025) - Sehen und gesehen werden
Mascha Schilinskis zum deutschen Oscarbeitrag gewordener Film ist eindrücklich inszeniert und bewegt sich bei Subtext wie Motiven in ähnlichem Fahrwasser wie etwa Céline Sciammas PORTRAIT OF A LADY ON FIRE.

Der Kerngedanke stimmt, die Umsetzung ist jedoch viel zu kurzsichtig.

Gesehen: Babygirl (2024) - Inversionsplattitüde
Der Kerngedanke stimmt, die Umsetzung ist jedoch viel zu kurzsichtig.

Das ist einfach total clever kuratiert.

Gesehen: Eight Postcards from Utopia (2024) - Capitalismus Romanus
Das ist einfach total clever kuratiert.

Vom Nachteil, geboren zu sein...

Gesehen: Mouchette (1967) - Poesie schlägt Zynismus
Vom Nachteil, geboren zu sein…

Mark Fisher und Anton Jäger hätten ihre helle Freude gehabt...

Gesehen: The Devil, Probably (1977) - Bressonsche Hyperrealität
Mark Fisher und Anton Jäger hätten ihre helle Freude gehabt…

Irgendwann spuckt jede*r Blut...

Gesehen: Diary of a Country Priest (1951) - Gegen die Verzweiflung anschreiben
Irgendwann spuckt jede*r Blut…

Bankrott ist nicht nur Vice, sondern in diesem Film auch Haltung und journalistisches Handwerkszeug.

Gesehen: Vice is Broke (2024) - David Carr fehlt
Bankrott ist nicht nur „Vice”, sondern in diesem Film auch Haltung und journalistisches Handwerkszeug.

So finster und abgründig dieser Film unter anderem dadurch wirkt, so groß ist dann wiederum doch das Grundvertrauen, das hier den Menschen entgegengebracht wird.

Gesehen: L’Argent (1983) - Symptombekämpfung
So finster und abgründig dieser Film unter anderem dadurch wirkt, so groß ist dann wiederum doch das Grundvertrauen, das hier den Menschen entgegengebracht wird.

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH

Endless Screaming (@infinitescream.bsky.social) 2025-09-02T15:55:50.14205700Z