Gesehen: Friday Night (2002) - Perspektivlosigkeit
Claire Denis spielt mit einer zentralen begrifflichen Doppeldeutigkeit.

Claire Denis fängt schon ganz gut das Gefühl ein, nicht von der Stelle zu kommen, gefangen zu sein, stecken zu bleiben, in Geiselhaft seiner eigenen Entscheidungen zu sein, in seinem eigenen Leben zu versauern.
Das zentrale Thema ist die Doppeldeutigkeit von Perspektivlosigkeit. Einerseits beschreibt sie einen hoffnungslosen Blick in die Zukunft, andererseits einen Mangel an Perspektive auf das eigene Leben, einen Mangel an Selbstvergewisserung.
Ich bin nur nicht der allergrößte Fan davon, all das in diese Verkehrsinfarkt-Metapher einzubetten. Das ist mir irgendwie zu platt.
★★★½☆

