Filet mignon im Hoteldrucker am 19. August 2025
Die heutigen Dailies unter anderem mit: Paweł Pawlikowskis Film mit Sandra Hüller, spannender Rechtsgeschichte und dem schlimmsten Date ever
Anlässlich der Veröffentlichung seines Buches Wut und Wertung – Warum wir über Geschmack streiten taucht Johannes Franzen immer mal wieder in den verschiedensten Formaten zu diesem Thema auf. Es ist quasi the gift that keeps on giving, denn das Buch ist zwar bereits im Oktober 2024 erschienen, aber gestritten wird natürlich permanent.
Bei Jan Skudlarek im Podcast wird das Thema nun auch noch einmal aufgegriffen. Ich will das Gespräch empfehlen, weil die beiden nicht nur ein großes Augenmerkt auf die wissenschaftliche bzw. akademische Perspektive legen, sondern ihr auch genügend Raum und Zeit einräumen. Damit kann man als Laie nicht nur folgen, sondern ist hinterher auch klüger als vorher. Also jedenfalls bilde ich mir das ein 😉

(#)
Die (Almost) Dialies sind mein kuratierter Blick auf das Internet – irgendwo zwischen (Pop-)Kultur, Medien, Politik und dem ganzen anderen Wahnsinn. Wenn du magst, auch in deinem Postfach!
Dieses Projekt hatte ich nicht auf dem Schirm. Aber jetzt weiß ich, dass es bald einen von Paweł Pawlikowski mit Sandra Hüller geben wird und ich bin sehr verzückt.

Julia Klöckner blamiert sich weiterhin und ist selbstverständliche eine Schande für das Amt der Bundespräsidentin, für das sie ganz offensichtlich nicht geeignet ist – dieses Mal durch die Gleichsetzung von Nius und der Taz. Anton Rainer vom Spiegel hat im Deutschlandfunk die ganze Sache mal eingeordnet und in Ruhe und sowie Schaum vorm Mund erklärt.

Arte hat gerade (und noch bis zum 16. Februar 2026) Leos Carax' opéresquen ANNETTE in der Mediathek.
Im auch für Nicht-Jurist:innen wie mich immer wieder bereichernden Verfassungsblog schreibt Straf- und Völkerrechtler Christoph Safferling ausführlich über die Entwicklung des deutschen Strafrechts nach den Nazis.
Spätsommer 1951, Bonn: Das Bundesjustizministerium legt dem Bundestag seinen Entwurf für ein neues Staatsschutzstrafrecht vor, formuliert von Juristen, die einst für das NS-Regime arbeiteten. Der Kalte Krieg liefert den Anlass, die alten Konzepte zurückzuholen. Schon damals zeigt sich, wie im Namen der Sicherheit Strafgesetze gezielt genutzt werden können, um politische Gegner zu delegitimieren und die Kontrolle über gesellschaftliche Entwicklungen zu sichern.
Der gesamte Text führt noch einmal aus rechtsgeschichtlicher Sicht vor Augen, auf was für einem dünnen Fundament die Bundesrepublik eigentlich gegründet wurde. In meinem Fach würde man sagen: Das war ganz schön mit der heißen Nadel gestrickt. Auch „hemdsärmelig" ist ein Wort, das mir dazu einfallen würde.
Aber nur, weil wir damals™ offenbar ein paar Kugeln entgangen sind, heißt das nicht, dass wir über den Berg sind. Ganz im Gegenteil, es ist so wichtig wie schon sehr lange nicht mehr, sich gegen autoritäre Strömungen in Gesellschaft und Politik aufzulehnen und für demokratische Prinzipien einzustehen.
Der politische Meinungsaustausch darf nicht vorschnell unter strafrechtlichen Generalverdacht gestellt werden. Wie schnell Strafrecht ideologisiert und zu politischen Zwecken missbraucht werden kann, zeigt der Blick in unsere eigene Nachkriegsgeschichte und die Auswüchse der Kommunistenverfolgung.
Strafrecht bleibt ein scharfes Schwert und schon die Drohung mit seinen Mitteln schüchtert ein. Es ist gerade deshalb attraktiv für autoritäre Populisten zur Absicherung von Macht. Demokratie aber lebt von Vielfalt, Argumenten und Überzeugungen. Der Ruf nach dem Strafrecht muss, bei aller berechtigter Sorge um die Sicherheit, immer ultima ratio bleiben.

(#)

Broey Deschanel widmet sich der Frage, wie FORREST GUMP von rechtsaußen für vereinnahmt wurde. Eine entscheidende Rolle dabei spielte Regisseur Robert Zemeckis, unter dessen Fuchtel die Romanvorlage unter der hier behandelten Fragestellung wohl eher zum Schlechteren abgewandelt wurde.
[...]But its cinematic trickery, conspicuous omissions and perplexing additions, emphasis on the emotional over the social and romantic sentimentality where there should be satire, is why so many conservatives back then saw it as a mouthpiece. The consequence is that FORREST GUMP did have immediate mass appeal, as its creators intended, but in the years to follow, it's aged like milk.
(#)
Was nicht alle wissen: Das Hochhalten von Büchern im Internet ist sehr oft verkaufsfördernder als eine positive Besprechung in klassischen Medien. #Lesen #Gemeinschaftskraft #Thread
— Frohmann Verlag (@frohmann.bsky.social) 2025-08-18T11:30:50.643Z
Worst date ever...

Trump ist essenstechnisch auch abseits von McDonald's einfach komplett in den 1980ern steckengeblieben...
Lunch menu from presidential luncheon yesterday
by u/DefenderNeverender in KitchenConfidential
(via Magdalena Miedl)
Vor dem Gesetzestext mögen in einem demokratischen Staat alle gleich sein. Aber sobald der Mensch ins Spiel kommt, wird es diffus.

John Woo findet hier, was er mit SILENT NIGHT vergeblich versucht hat.

Alles wird zu einem Kartenhaus, wenn der Windstoß nur stark genug ist.

Eine Welt wie aus dem Pinsel Edward Hoppers.

AAAAAAAAAHHH
— Endless Screaming (@infinitescream.bsky.social) 2025-08-19T16:18:02.57184700Z