Die Ausbeutungsblase platzt: Wie Creator*innen Cutter*innen behandeln

„Ohne Cutter und Cutterin ohne Thumbnail Artist, ohne Leute, die Skripte schreiben, funktioniert das auch alles nicht."

Die Ausbeutungsblase platzt: Wie Creator*innen Cutter*innen behandeln
Foto: Skye Studios / Unsplash

Ex-Cutterin Janis fasst in einem Video in aller Ruhe zusammen, welchen Stellenwert Cutter*innen im derzeitigen Creator*innen-Kosmos haben, wie sie ausgebeutet werden und wie wahnsinnig unprofessionell anscheinend große Namen der Szene unterwegs sind.

Es fällt mir schwer, das nicht als System zu bezeichnen. Dass die alle sinngemäß mit Streams im Kinderzimmer großgeworden und nicht aus dem Mutterleib direkt ins BWL-Studium gefallen sind, will ich gar nicht in Abrede stellen. Unternehmensführung ist außerdem eher kein Bestandteil von Muttermilch. Aber wir sprechen hier teilweise von Menschen, die heute Multimillionär*innen sind und von professionellen Managements vertreten werden. In dieser komfortablen Lage sein Business nicht im Griff zu haben – und wenn es durch das Delegieren an Menschen, die das können, ist –, wirkt vorsätzlich.

Ohne Cutter und Cutterin ohne Thumbnail Artist, ohne Leute, die Skripte schreiben, funktioniert das auch alles nicht. Also, es sind wichtige Menschen in dieser Branche und die dürfen nicht wie Scheiße behandelt werden.

Auch die Zeit hat aufgrund aktueller Ereignisse mit ein paar Menschen aus der Szene gesprochen.

Streamer: Wie Twitch-Stars ihre Cutter verheizen
Die Videos berühmter Internetstreamer schneiden und dabei Geld verdienen – für viele Jugendliche ein Traum. Oft endet er mit Ausbeutung, wie eine ZEIT-Recherche zeigt.

(Geschenklink)

(Ich linke hier bewusst nicht auf Videos und Posts von konkret Betroffenen und Angeschuldigten. Viel von dem, was ich bisher gesehen habe, sollte meiner Meinung nach in dieser Form nicht öffentlich ausgetragen werden. Auf systemische Missstände aufmerksam machen? Unbedingt! Sich mit Banalitäten in Schlammschlachtnähe zu begeben? Kindergarten...)