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Gesehen: One Sings, the Other Doesn’t (1977) - Geerdete Epik

Agnès Varda navigiert fast schon mühelos die unglaublich vielen verschiedenen Routen und Ausfahrten, die genommen werden können.
Gesehen: One Sings, the Other Doesn’t (1977) - Geerdete Epik
Foto: Ciné-Tamaris

Ein beeindruckend vielschichtiges, nuanciertes, umfassendes und folglich komplexes Bild vom Kampf der Frau. Varda beschäftigt sich sehr viel mit Privilegien und was sie für das Einfordern von Selbstbestimmung bedeuten. Denn das muss man sich wortwörtlich leisten können. Wie kann ein Kampf mit der notwendigen Energie geführt werden, wenn die Care-Arbeit trotzdem komplett an dir hängenbleibt, weil dein Mann (emotional) abwesend ist?

An dieser Stelle wird nicht nur die Frage nach der Solidarität unter den Frauen gestellt, sondern auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet. Nur wenn wir alle begreifen, dass sich bestimmte Zustände für diskriminierte Menschen nur dann ändern, wenn sich mehr als nur diese Menschen aktiv dafür einsetzen, können diese Verhältnisse nachhaltig zum Besseren verschoben werden.

Dieser Komplex hat unglaublich viele verschiedene Routen und Ausfahrten, die genommen werden können. Doch Agnès Varda scheint das fast schon mühelos zu gelingen – dazu noch in einer fast epischen Erhöhung, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren.

★★★★☆

🇧🇪/🇫🇷/🇻🇪, R: Agnès Varda, D: Thérèse Liotard, Valérie Mairesse, Robert Dadiès, Mona Mairesse, Francis Lemaire, François Courbin, Salomé Wimille, Dominique Ducros, Ali Rafie, Jean Van Der Swalnen, Gilette Barbier, Isabelle Eduards, Frédéric Boyot, Laurent Plagne, Élise Beltrame, Laetitia Rojas, Rosalie Varda, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Ciné-Tamaris

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A ★★★★ review of One Sings, the Other Doesn’t (1977)
Ein beeindruckend vielschichtiges, nuanciertes, umfassendes und folglich komplexes Bild vom Kampf der Frau. Varda beschäftigt sich sehr viel mit Privilegien und was sie für das Einfordern von Selbstbestimmung bedeuten. Denn das muss man sich wortwörtlich leisten können. Wie kann ein Kampf mit der notwendigen Energie geführt werden, wenn die Care-Arbeit trotzdem komplett an dir hängenbleibt, weil dein Mann (emotional) abwesend ist? An dieser Stelle wird nicht nur die Frage nach der Solidarität unter den Frauen gestellt, sondern auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet. Nur wenn wir alle begreifen, dass sich bestimmte Zustände für diskriminierte Menschen nur dann ändern, wenn sich mehr