Gehobene Unterhaltungsmusik am 10. August 2025
Mit Obsidian habe ich am Rechner für mich die eierlegende Wollmilchsau in Sachen Notizen, Textverarbeitung allgemein und noch so viel mehr gefunden. Mit der iOS-App bin ich bisher jedoch nicht so richtig warm geworden. Auch Apples Notes.app hat mir nie wirklich gefallen.
Außerdem brauche ich letztlich eine App, die auch auf meinen in der iCloud liegenden Obsidian-Vault zugreifen kann. Auch da gibt es viele Möglichkeiten, etwa Drafts oder iA Writer. Aber ich die habe ich durch und es hat irgendwie nicht gefunkt.
Dann ploppte via Caschy Zettel in meinem RSS-Reader auf. Und ich glaube, genau das brauche ich – ohne Schnickschnack, einfach schnell unterwegs Gedanken festhalten, zum Speichern wischen und später in Obsidian in die passenden Ordner sortieren, weiter am Gedanken schreiben oder was auch immer. Außerdem: kostenlos, laut Datenschutz-Auskunft im Appstore gänzlich ohne Datenerhebung und arbeitet mit Markdown.

Die (Almost) Dialies sind mein kuratierter Blick auf das Internet – irgendwo zwischen (Pop-)Kultur, Medien, Politik und dem ganzen anderen Wahnsinn. Wenn du magst, auch in deinem Postfach!
Der Deutschlandfunk hat unter dem Titel „Eine Nation ohne Staat" ein schönes Dossier zur Geschichte Palästinas und der Palästinenser:innen zusammengestellt.
Die Region Palästina wurde von vielen Mächten beherrscht, nur die Palästinenser selbst hatten nie einen eigenen Staat. Eine gemeinsame Identität hat sich dennoch entwickelt.

Die Kolleg:innen vom Public Domain Review haben eine Auswahl von extrem eindrücklichen Lithografien von Issachar Ber Ryback zusammengetragen.
The images depict scenes of Ryback's home village in Ukraine before it was destroyed in the pogroms following World War I, a fate which seems ominously echoed in the torturous angles and distortions of form in which he represents the daily activities of village life.

Wie gewohnt ein starkes Interview von Armin Wolf, das er hier mit dem israelischen Historiker Tom Segev geführt hat.
Der israelische Historiker Tom Segev sagt, dass immer mehr in Israel glauben, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu alles tue, um den Krieg so lange wie möglich weiterzuführen. Doch sollte Israel den Krieg beenden. „Ich schäme mich für das, was in Gaza passiert ist“, so Segev.
Ich finde es so ungewohnt wie beeindruckend, dass sich Segev hier auch mal total ratlos und etwas resigniert geben kann und trotzdem weiterhin eine klare Analyse liefert. Vielleicht liegt es an meinem Medienmix, aber diese Stimmen scheinen mir in deutschen Medien nur selten zu Wort zu kommen.

(via Oliver Das Gupta)
Ein schönes unaufgeregtes Essay im Deutschlandfunk über geschlechtergerechte Sprache...
Viele betrachten Gendern als Verhunzung der Sprache, besonders bei Werken der Dichter und Denker. Dabei ist die Annahme, dass es sich hierbei um eine moderne Mode handelt, völlig falsch: Bereits in der deutschen Klassik wurde kräftig gegendert.
...das aber an den entsprechenden Stellen auch nicht die angebrachte Schärfe vermissen lässt.
Und nun bricht mit dem Genderstern, dem großen Binnen-I und dem Doppelpunkt mitten im Wort wieder eine neue Phase an. Diesen neuesten Versuchen, unsere vertrackte Muttersprache sensibler zu sprechen, schallen derselbe Spott, dieselbe Verachtung, derselbe blanke Hass entgegen wie noch vor kurzem dem Frauenfußball oder vor Längerem Frauen auf Fahrrädern. Sachsen, Bayern, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Hessen und Brandenburg haben das Gendern an ihren Schulen mit unterschiedlichen Konsequenzen verboten, demnächst werden Thüringen und wohl auch Berlin folgen. In fast allen genannten Bundesländern stellt die CDU die Ministerpräsidenten, die sich auf diese Weise zu Erfüllungsgehilfen der illiberalen, antidemokratischen Politik von AfD, Freien Wähler und BSW machen.

Vom idealogischen Wandel über die Bedeutung von Rollenvorbildern bis zu den (ökonmischen) Ungerechtigkeiten im Schöpfungs-, Rechte- sowie Verwertungschaos.
TIL: Die Tagesschau-Fanfare ist der Schluss einer ca. 8-minütigen Komposition namens »Fantasie für Hammondorgel und Orchester« von Hans Carste (1909–1971, NSDAP-Mitgliedsnr. 2022456), die dem heute ausgestorbenen Genre der »Gehobenen Unterhaltungsmusik« zuzurechnen ist. Hier vollständig zu hören.
— Matthias Warkus (@derwahremawa.bsky.social) 2025-04-18T22:07:39.475Z
Die Polizei Sachsen wird beim CSD in Bautzen mal wieder ihrem Ruf gerecht...
13:24 Ein Journalist bekam soeben einen mündlichen Platzverweis. Somit kann er nicht mehr arbeiten. Gegen die rechten Bedränger hat die Polizei Sachsen natürlich nichts gemacht #bz1008 #Bautzen #CSD #extremeRechte
— Kili Weber (@weberkili.bsky.social) 2025-08-10T11:27:56.727Z
Das ist noch echter Service-Journalismus!

Mir blutet das Herz... 😢

Pier Paolo Pasolonis legt in seinem Debüt Phänomene und Strukturen frei, mit denen auch wir heute noch täglich kämpfen.

Jeder Film, der die Szene zeigt, in der Richard Spencer einen Ellbogen ins Gesicht bekommt, ist prinzipiell ein guter Film.

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHH
— Endless Screaming (@infinitescream.bsky.social) 2025-08-10T16:07:53.55773600Z
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