Mary Shelley 🤝 Instagram
Ob ich diesen Vergleich gelungen oder faul finden soll, weiß ich selbst noch nicht so genau. Treffend ist er nichtsdestotrotz:
In her classic novel Frankenstein, author Mary Shelley imagines a monster that's reanimated with its piecemeal body sewn together, tendon by tendon. “The dissecting room and the slaughter-house furnished many of my materials,” Shelley writes. That’s exactly what scrolling through Instagram feels like right now—an ungodly morass of features stitched together.
Das schreibt Reece Rogers für Wired und er hat unterm Strich natürlich recht. Früher™ mochte ich Instagram wirklich sehr. Über jeden Post sind erst mal drölfzig Filter gerutscht. Alles war eine ästhetische Zumutung. Aber es kam von echten Menschen. Das war noch, bevor Facebook für den aus heutiger Sicht verdammt schmalen Taler von einer Milliarde US-Dollar Instagram übernommen hat. Der/mein Feed bestand aus echten Menschen.
Heute ist das natürlich komplett anders – und das liegt nicht nur daran, dass ich unter anderem auch Medien wie dem Deutschlandfunk folge. Es ist auch die totale Verunmöglichung, bequem und dauerhaft von der algorithmischen zur chronologischen Timeline zu wechseln. Gar keine Kontrolle mehr darüber zu haben, was ich eigentlich wann sehe, führt jedenfalls bei mir dazu, mich nicht im Scrollen zu verlieren, sondern dass ich gar nicht mehr in den Feed schaue. Nur die Storys haben noch einen Wert, denn die werden (noch) nicht mit Inhalten von Accounts bespielt, denen ich gar nicht folge und auch nicht folgen will.

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