Gesehen: Cycling the Frame (1988) - Kleinod der Mauerberschäftigung
Aus heutiger Sicht vielleicht etwas banal, aber dennoch eine spannende Zeitkapsel

Ein Film der Kontraste, eine Zeitkapsel innerdeutscher Absurdität und ein Dokument deutsch-deutschen Voyeurismus'. Entlang von Aussichtsplattformen, von denen aus auf Ostberlin wie auf ein Tiergehege geblickt werden konnte. Von DDR-Wachtürmen, die vermeintlich auch den Westen im Blick behalten sollten, aber vor allem der Kontrolle der eigenen Bevölkerung dienten. Von der idyllischen Natur auf der einen und dem lebensfeindlichen Todesstreifen auf der anderen Seite.
Aus heutiger Sicht ist das alles natürlich ein bisschen banal. Dennoch wirkt diese halbe Stunde wie ein erfrischendes Kleinod inmitten einer Mauerbeschäftigung so grau wie der Mauerbeton selbst.

