Gesehen: Touched (2023) - Bitterböses Machtspiel

Wie das Gefälle verläuft, wechselt ständig

Gesehen: Touched (2023) - Bitterböses Machtspiel
Ísold Halldórudóttir // Foto: Cologne Cine Collective

Am meisten hat mich hier dieses mitunter bitterböse Machtspiel zwischen den beiden Figuren fasziniert und wie es dabei nie sonderlich lange ein klares, sondern ein permanent die Seiten wechselndes Gefälle gibt.

Der Film spielt mit unseren Vorurteilen, stellt unsere Annahmen permanent infrage und bricht mit unseren Erwartungen. Das vollzieht er immer wieder mittels sexueller und psychischer Transgression, mit dem klaren Übertreten moralischer Grenzen.

Es bleibt an uns, das nie aus den Augen zu verlieren angesichts der vielen eben auch sehr sinnlichen Momente, in denen sich zwei in diesen Momenten zutiefst verletzliche Menschen einander annähern und ihre physische Verfasstheit hinter sich zu lassen scheinen.

Die beiden geben sich Hoffnung und missbrauchen einander emotional. Sie gleichzeitig das Beste und das Schlimmste, was dem/der jeweils anderen passiert ist.

Das größte Manko dieser wirklich spannenden Reibungsfläche ist die starke Iterativität der Inszenierung, die ihre Figuren in vielen ähnlichen Situationen gegenüberstellt und dabei die Nuancierung aus den Augen verliert, zu wenig ausdifferenziert, um wirklich weitere Schichten freilegen zu können.

★★★½☆

🇩🇪, R: Claudia Rorarius, D: Ísold Halldórudóttir, Stavros Zafeiris, Hannah Schutsch, Hannah Schutsch, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Cologne Cine Collective

Der Film steht noch bis zum 12. Juni 2025 in der ARD-Mediathek:

ARD Debüt: Touched - hier anschauen
Weder im Berufs- noch im Liebesleben kann Maria (19) bisher Erfolge verbuchen. Verunsichert hofft sie, in ihrem neuen Job als Pflegekraft in einem Heim für Menschen mit Handicap ihre Erfüllung zu finden. Hier trifft sie den vom Hals abwärts gelähmten Bewohner Alex. Einerseits ist es sonnenklar, dass die beiden zueinander finden, andererseits ist diese Beziehunmg verboten und abwegig. Maria ist glücklich, endlich hat sie jemanden gefunden, mit dem sie sich ausprobieren kann. Aber Alex fordert immer mehr von ihr. Je weiter Maria sich zurückzieht, desto stärker wird sein Verlangen. Trotzdem gibt diese Affäre beiden auch die Zuneigung, die sie so dringend brauchen. Maria ist hin- und hergerissen. Liebt sie Alex? Kann sie weiterhin leisten, was er von ihr verlangt? Ihre Hoffnungen auf ein Happy End lösen sich mit jedem Tag weiter auf. Als Alex sie schließlich zutiefst demütigt, trifft sie eine drastische Entscheidung. Sie versucht, ihn mit einem Kissen zu ersticken. Doch der Tötungsversuch misslingt, und Maria muss sich endlich ihrem neuen Leben stellen. Eine Liebesgeschichte, die sich im Umfeld von Abhängigkeiten entwickelt und die Liebe damit beinahe unmöglich macht. Mit Ísold Halldórudóttir, Stavros Zafeiris,Yousef Sweid, Angeliki Papoulia, Maj-Britt Klenke Regie Claudia Rorarius
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A ★★★½ review of Touched (2023)
Am meisten hat mich hier dieses mitunter bitterböse Machtspiel zwischen den beiden Figuren fasziniert und wie es dabei nie sonderlich lange ein klares, sondern ein permanent die Seiten wechselndes Gefälle gibt. Der Film spielt mit unseren Vorurteilen, stellt unsere Annahmen permanent infrage und bricht mit unseren Erwartungen. Das vollzieht er immer wieder mittels sexueller und psychischer Transgression, mit dem klaren Übertreten moralischer Grenzen. Es bleibt an uns, das nie aus den Augen zu verlieren angesichts der vielen eben auch sehr sinnlichen Momente, in denen sich zwei in diesen Momenten zutiefst verletzliche Menschen einander annähern und ihre physische Verfasstheit hinter sich