Gesehen: Ashes of Time (1994) - Niedergang mit Voiceover
Es fehlen die Bilder

Das hat sich alles schon sehr nach Niedergang und Regression angefühlt. Die Menschen scheinen sich vom Rationalen und vor allem auch vom Emotionalen immer weiter zu entfernen, bis nur noch die niedersten Instinkte übrig sind. Das Steuer übernimmt dann der Impuls, sich vorne, hinten, oben, unten, links und rechts zu bereichern. Liebe wird von Machtgelüsten abgelöst.
Nur verschenkt er bei diesem Abstieg doch einigermaßen viel Potenzial durch die Entscheidung, mit der Kamera nahezu in jeder Einstellung unglaublich nah an den Figuren zu sein. Das lässt fast nie den Raum, die innere Entwicklung dieser Figuren auch wirklich auf einer Bildebene zu erzählen. Stattdessen gibt es sehr viel Voiceover, mit dem die Figuren ihr eigenes Innenleben beschreiben dürfen. Das hat mich dann einfach selten wirklich fesseln können.
★★★☆☆

