Das ist einer dieser Historienfilme, bei denen mir besonders auffällt, wie sehr er sich mit der Monotonie dieses Alltags auseinandersetzt – ein Alltag mit den immer gleichen Abläufen nach den immer gleichen strikten Regeln innerhalb starrer gesellschaftlicher Konventionen, durch den die Figuren mit ihrer krampfhaft-konformistischen Art und dazu passender versteinerter Miene wie in Trance wandeln.
Wer in dieser Welt Frau ist, entwickelt zwangsläufig eine außerordentliche Beobachtungsgabe – nicht, um Mäuschen zu spielen und hinterher ein tolles Buch schreiben, sondern um unter dem Radar fliegen zu können.
Boys will be boys, wenn Männer vom erwarteten Verhalten abweichen. Frauen drohen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung schwerwiegende Konsequenzen – sei es ökonomischer oder physischer Natur.
★★★½☆
