Ein schonungslos harter Blick auf die unfassbar große ökonomische Ungleichheit, die innerhalb von Europa herrscht. Auf die regelrecht neokolonialen Strukturen, die sich aus den wirtschaftlichen Machtgefällen heraus ergeben, die ökonomisch schwächeren Menschen also für die vermeintlich niederen Arbeiten abgestellt und ausgebeutet werden. Auf die Abhängigkeitsverhältnisse, in die sich diese Menschen begeben müssen und ihre Existenz damit jedoch nur scheinbar abgesicherter als zuvor ist.
Weniger hätte ich von einem Ulrich-Sleidl-Film auch nicht erwartet.
Es ist nur schade, dass diesem Film kaum ein empathischer Blick auf seine Protagonist:innen gelingt. Denn deren Umgeben hat selten mehr als Verachtung für sie übrig. Der Film scheint eben mehr Teil dieser Umgebung zu sein als in (kritischer) Distanz zu ihr zu stehen. Dabei bedient er mitunter selbst xenophobe Stereotype.
★★½☆☆
