Steht gefühlt in der Tradition eines Ingmar Bergman, an dessen Film THE SILENCE (1963) ich jedenfalls hier und da denken musste. Auch Alex Ross Perry entwickelt viel über die – vage, provokative, wütende, herablassende – Art der Kommunikation seiner Figuren untereinander.
Durch präzisen Schnitt lässt er Zeit und Raum ineinander fließen und taucht so immer tiefer ein in eine Psyche, die entgleitet und die Umwelt nur noch verzerrt wahrnehmen lässt. Du snackst Chips? Ohrenbetäubender Lärm, den du vorsätzlich erzeugst, um mich zu provozieren! Jede Frage dient plötzlich einzig und allein dem Ziel, mich herabzusetzen. Mein eigener Kopf beginnt damit, gegen mich zu arbeiten. Und du stehst grinsend an der Seitenlinie und feuerst ihn auch noch an!
Das erzeugt zuverlässig ein durchgehend unangenehmes Gefühl. Letztlich finde ich jedoch, dass der Film sich zu sehr und zu affektiert auf diesen Entrückungseffekt verlässt und dabei vergisst, was darunter eigentlich liegen soll.
★★★☆☆
