Der Mensch scheint nur eine Sache wirklich gut zu können: die ewige Wiederholung immer gleicher Muster. Wir waren, sind und werden bis in alle Ewigkeit zu Stillstand verdammt. Der Film legt eine Möbiusschleife um unsere Hälse und schnürt uns damit gnadenlos die Luft ab.
Wie eine solche Schleife funktioniert der ganze Film. Erst ist der Schleifenbogen weit, die Menschen sind trotz eindeutiger Anzeichen für den praktisch unmittelbar bevorstehenden Kollaps unbesorgt und flüchten sich in den Hedonismus.
Doch die Schleife läuft unaufhaltbar immer enger zusammen, alles wird immer schlimmer. Dort, wo der Bogen sich selbst kreuzt, in unserer Gegenwart, da ist eine große Leerstelle. Niemand will sich die Blöße geben und vor Augen rufen, dass die Menschheit tatenlos bei der ultimativen Verkrempelung zugesehen hat.
Aber dann ein zunächst erlösender Moment, den Bonello hier mit technologischem Fortschritt beschreibt. Der Moment maximaler Verkrempelung liegt scheinbar hinter uns, die Schleife geht wieder weiter auf. Doch die Möbiusschleife hat kein Ende. Wer an den Bögen entlangfährt, wird immer und immer wieder an den gleichen Punkten vorbeiziehen.
Die Erlösung ist eine Illusion, es wird einfach alles immer schlimmer. Und mittendrin steht der Mensch – untätig, feige, überheblich, naiv. Der Mensch wählt in allen möglichen Realitäten immer die schlechteste Option und wird lediglich davon träumen können, das Richtige zu tun. Und darin liegt der Horror dieses Films.
★★★★☆
