Wiedergesehen: Some Like It Hot (1959)
Ich erinnere nicht mehr genau, wann ich den Film zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen habe. Es muss vor mehr als 15 Jahren gewesen sein. Was ich jedoch mit Sicherheit sagen kann: Heute habe ich einen ganz anderen Film gesehen als mit keinen 20 Jahren auf dem Buckel.
I'm a man!
Well, nobody's perfect.
Das sind die letzten gesprochenen Worte in SOME LIKE IT HOT und mehr Wilder geht kaum noch: Der Humor ist ein bisschen albern, jedoch messerscharf, absurd präzise und mit einem unvergleichlichenen Gespür für Timing kredenzt.
Dieser Film stellt konsequent Männlichkeit und das Bild davon, was ein Mann sein muss und sich gesellschaftlich erlauben darf, infrage. Er lässt Tony Curtis und Jack Lemmon die Perspektive wechseln und dadurch erfahren, welchen Stellenwert Frauen auch wegen Männern wie ihnen haben.
Das ist bis heute brillant, weil dieser Perspektivwechsel den Figuren nicht als Strafe aufgebrummt wird, sondern sie diesen Schritt selbst sowie zunächst aus anderen Motiven gehen und so einen ehrlichen, weil ungezwungenen Lernprozess durchmachen können.
★★★★½
Der Film steht noch bis zum 28. Januar 2025 in der Arte-Mediathek: