Gesehen: Electric Fields (2024)
Letztlich hat sich der Film für mich tatsächlich über den Titel erschlossen. Wir alle wissen, was durch elektrische Energie, durch Strom möglich (geworden) ist. Wir alle haben ein rudimentäres Verständnis von der Physik hinter Strom. Aber irgendwie haftet dem auch etwas Unerklärliches, weil nicht Greifbares an.
Was aus dieser kleinen Dose in der Wand fliest, ist für den Urmenschen in uns doch irgendwie Magie – Magie, die unser aller Leben durchdringt, unseren Alltag bestimmt und auch Sinnbild für unser Miteinander, unsere Kommunikation ist.
Dem nähert sich der Film verführerisch leichtfüßig. Er macht sich fast schon lustig über die prätentiöse Bildmetaphorik ähnlicher Filme und bedient sich gleichzeitig selbst dieser Ästhetik. Lisa Gertsch puzzelt mit den gleichen Teilen wie andere auch, aber arbeitet an einem gänzlich anderen Bild.
Genau das hat mich tatsächlich an Jane Schoenbruns I SAW THE TV GLOW denken lassen. Beide Filme einen nicht unbedingt konventionelle, aber auf jeden Fall zeitgenössisch beeinflusste Bilder, derer sich jedoch auf unverbrauchte Art und Weise bedient wird.
★★★★☆