Gesehen: Bad Boys: Ride or Die (2024)

Gesehen: Bad Boys: Ride or Die (2024)
(c) Sony Pictures Entertainment Deutschland

Es ist erstaunlicherweise nicht der erwartete Mülltonnenbrand geworden. Denn eins muss man dem Film lassen: Er ist bemerkenswert weit entfernt von einer „Wir sind zu alt für den Scheiß. Außerdem darf man ja gar nichts mehr sagen!"-Nummer. Vielmehr steht hier das Bewusstsein im Vordergrund, dass das Vermächtnis des Franchise nichts ist, worauf man erstens stolz sein kann und zweitens worauf man weiter aufbauen sollte. Denn sexistische Machoscheiße ist kein Fundament, auf dem es sich zu bauen lohnt.

RIDE OR DIE weiß das und nutzt deshalb sein Budget von geschätzten 100 Millionen US-Dollar(!) dafür, andere Genrevertreter, die konsequent durch den Rückspiegel erzählen, hopszunehmen. (Irgendwo im Hintergrund flüstert Vin Diesel leise „Family" und rafft nicht, dass sich das Bikinibabe-Opening und das Grill-Ende über ihn lustig macht.)

Dass dafür ein längst totgelaufenes Franchise-Pferd mit diesen Summen noch einmal für ein letztes Rodeo aufgeputscht wird, langweilt mich letztlich aber mehr, als mich der in allen Formen gerechtfertigte Finger für FAST & FURIOUS unterhalten kann. Denn unterm Strich ist das natürlich keine sonderlich komplexe Auseinandersetzung mit dem eigenen Erbe und dem kulturellen Fußabdruck der Genrekolleg*innen, sondern mehr ein selbstgerechter Cashgrab voller Verachtung für jegliche Kreativität.

★★½☆☆

US, R: Adil El Arbi, Bilall Fallah, D: Will Smith, Martin Lawrence, Vanessa Hudgens, Alexander Ludwig, Paola Nuñez, Eric Dane, Ioan Gruffudd, Jacob Scipio, Melanie Liburd, Tasha Smith, Rhea Seehorn, Tiffany Haddish, Joe Pantoliano, Trailer, Wikipedia
Bad Boys 4: Ride or Die - Stream: Jetzt online anschauen
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