Gesehen: Verbrannte Erde (2024)
Der Film öffnet mit Trojan, wie er sich die Handschuhe überstreift, um beim folgenden Einbruch keine Spuren zu hinterlassen. Es ist ein Sinnbild für die gesamte Figur, die sich einem Geist gleich durch die Welt bewegt. Ist er überhaupt noch ein Mensch oder hat er schon die Ebene der physischen Existenz in Teilen verlassen, würde schon gar keine Spuren mehr hinterlassen?
Es ist eine Gratwanderung zwischen Dies- und Jenseits, die hier vollzogen wird. Doch Trojan, so scheint es, hat sich bereits für eine Seite entschieden. Die Welt der Lebenden ist keine Option mehr für ihn. Weil er die klar helfende Hand, die ihn wieder zurück ins Licht ziehen will, ausschlägt, da er nicht mehr weiß, wie man lebt. Weil er innerlich so weit vom zentralen Beutestück der Geschichte, einem Gemälde von Caspar David Friedrich, entfernt ist, dass ihn das Licht des Bildes nicht mehr erreicht.
Er ist dem Menschsein mit derart kraftvoller Kunst im Beutekoffer gleichzeitig so nah und so fern wie selten zuvor.
★★★★½