Gesehen: Working Girls (1986)

Gesehen: Working Girls (1986)
(c) Lizzie Borden

Ein absolut zeitloser und universeller Banger! Lizzie Borden öffnet ihren Film mit einer schlafenden Frau, die noch vor dem Wecker wach wird und das Unterbewusstsein den Körper sofort in den Angstmodus schickt, während der rationale Teil des Hirns direkt mit dem „Kleinreden" der durch die Situation bedingten, affektiven Reaktion beginnt. Man muss ja funktionieren. Andere schaffen es doch auch. Als Millennial habe ich mich ihr sofort wahnsinnig verbunden gefühlt.

Was folgt, ist eine Geschichte über Solidarität, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, schiefliegende Machtverhältnisse, die monotonen Seiten der Postmoderne und allem voran über die Ausbeutung im Kapitalismus.

Es sind wenige Menschen, die die Körper vieler ausbeuten, daraus unverhältnismäßig viel Profit schlafen und sich wiederum weigern, genau diesen Profit mit denjenigen zu teilen, die ihn tatsächlich erwirtschaftet haben. Der Kapitalismus zementiert rassistisches Denken und rechtfertigt das mit Marktlogik. Das Kapital hat Gewalt über die Existenzgrundlage anderer und setzt genau das als Waffe gegen die Arbeiter:innenklasse ein.

★★★★☆

US, R: Lizzie Borden, D: Louise Smith, Deborah Banks, Liz Caldwell, Marusia Zach, Amanda Goodwin, Trailer, Wikipedia
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