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Gesehen: Cuckoo (2024)

Gesehen: Cuckoo (2024)
(c) Weltkino Filmverleih

Für mich ist es bis zum Ende sehr unklar geblieben, was ich jetzt eigentlich interessant finden könnte oder soll.

Es könnte der mir als alter Mountainbiker nur zu gut bekannter Ort sein, der allerspätestens in den 1980ern steckengeblieben zu sein scheint, wo seitdem Einrichtung und Abläufe nicht mal annähernd ein zeitgemäßes Update bekommen haben, alles deshalb irgendwie entrückt und dadurch auch unheimlich wirkt. Aber nein, das ist es nicht, weil dieses anfänglich scheinbar so im Zentrum stehende Element doch sehr schnell wieder fallengelassen und nie wieder aufgehoben wird.

Es könnte als die in der Abgeschiedenheit der Berge überlebte Naziideologie sein, deren Anhänger*innen weiterhin wie besessen davon sind, dem Planeten eine überlegene Rasse zu schenken. Aber nein, dafür bietet er zu wenig Futter an.

Es könnte das Kuckucksmotiv vom Ei im fremden Nest sein, mit dem ein Körperhorror versucht wird, heraufzubeschwören. Aber nein, dafür zeigt die Kamera viel zu wenig Interesse an physischer Abgründigkeit.

Mit Hunter Schafer in der Hauptrolle könnte man sich auch auf die Suche nach einer trans Perspektive begeben. Das hier angelegte Fremdeln mit den eigenen Körperreaktionen lässt zumindest Anflüge dessen vermuten – genau wie die Figur der Halbschwester, die sich letztlich diesen zunächst unerwünschten Reaktionen vollends hingibt. Aber nein, auch das wird nie wirklich bis zum Ende durchgedacht.

Zusammenfassend kann ich also sagen: Ich weiß nicht genau, was dieser Film versucht hat, aber er ist daran gescheitert.

Zugutehalten möchte ich CUCKOO dennoch Hunter Schafers Performance. Sie weiß genau, in was für einem Film sie sich bewegt und weiß das auch ziemlich gut zu ihrem Vorteil auszuspielen. Auch die grundlegende Furchtlosigkeit Tilman Singers davor, radikale Wendungen zu nehmen und vorher sicher geglaubte Gedankenschlösser wieder einzureißen, finde ich zumindest angenehm irritierend.

★★☆☆☆

DE, R: Tilman Singer, D: Hunter Schafer, Dan Stevens, Jessica Henwick, Marton Csokas, Mila Lieu, Greta Fernández, Astrid Bergès-Frisbey, Proschat Madani, Jan Bluthardt, Trailer, Wikipedia
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