Gesehen: Alma und Oskar (2022)
Alma Mahler ist eine Frau, die weiß, was sie will und die sich nimmt, was sie will. Der Film wird nicht müde, das immer und immer wieder zu unterstreichen. Nur was der Gegenstand ihres Verlangens nun eigentlich genau ist, das wird niemals ausformuliert. Es scheint, als ob der Film Kritik an der zweidimensionalen Wahrnehmung Alma Mahlers übt und darin dermaßen selbstgefällig agiert, dass er nicht einmal merkt, wie er selbst Mahler nie wirklich als mehrdimensionale Figur zeichnet. Was trieb Alma Mahler an? Was wollte sie mit ihrer Kunst schaffen? Was ist ihr Vermächtnis? Warum wollte sie überhaupt Kunst schaffen? Das interessiert den Film nicht.
★½☆☆☆