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  • Samstagslinks – 18. Februar 2023

    Foto: Marco VerchEigenes Werk, CC BY 2.0

    Karneval: Böhme Fruchtkaramellen sind die Klassiker (€, sz.de)

    Diese kleinen flachen Kaubonbons in silberner Verpackung kenne ich, seit ich denken kann. Was mir bisher nicht klar war: Seit ich denken kann, werden diese sogenannten Fruchtkaramellen im sächsischen Delitzsch, also praktisch fast in Kamelle-Wurfreichweite von mir aus, hergestellt. Elisa Britzelmeier hat für die Süddeutsche Zeitung bei Darren Ehlert, Geschäftsführer der Delitzscher Schokoladenfabrik, angerufen und sich erklären lassen, warum das Produkt aus wiederum nahezu unerklärlichen Gründen ein Selbstläufer ist – vorausgesetzt, niemand verpasst dem Produkt ein „Update“.

    Sozialwissenschaftler: Kulturelle Aneignung ist Kulturdiebstahl (mdr.de)

    Der MDR hat mit dem Politologen und Sozialwissenschaftler Lars Distelhorst über Karneval als Reproduktionshort von Rassismen (meine Worte) und das generelle Problem der kulturellen Aneignung (und warum das eigentlich nicht der treffende Begriff ist, um das Problem zu beschreiben) gesprochen. Wer Distelhorsts Namen in Google wirft, wird sehen, dass er das schon ein ganzes Weilchen mit gar nicht mal so wenigen Medien tut. Das zeigt nur, wie langsam sich diese Mühlen drehen und wie viel Verständnis noch geschaffen werden muss. (P.S.: Der MDR hätte das Interview nüchterner kaum führen können. Totzdem befürchte ich, dass dieser Beitrag die Social-Media-Mitarbeiter*innen des Senders an den Rande des Wahnsinns treiben wird.)

    Aktion auf Wikipedia: Biografien von Filmfrauen sollen ergänzt werden (deutschlandfunk.de)

    Parallel zur Berlinale kommen in der Hauptstadt Wikipedia-Autor*innen zusammen, um gemeinsam Artikel über bisher nicht in der freien Enzyklopädie vertretene Frauen aus der Filmbranche zu schreiben. Adalbert Siniawski hat im Deutschlandfunk mit Mitorganisatorin Grizma über den Berlinale-Edit-a-thon 2023 die (Un-)Sichtbarkeit von Frauen in der Wikipedia, das ungleiche Geschlechterverhältnis bei der Autor*innen und die Gründe, warum viele nur unter Pseudonym arbeiten können, gesprochen.

    The Internet Archive Musiczoom Collection Continues (blog.archive.org)

    Großartige neue Tradition, die es beim Internet Archive gibt: Die wöchentliche Zoom-Konferenz wird immer von einer anderen Musiker*in eingeleitet. Angefangen zu Beginn der Corona-Pandemie, um die Moral zu heben und Musikschaffenden in Zwangspause Aufträge zu verschaffen, haben sich die musikalischen Intros bis heute gehalten. Und wie es sich für das Inter Archive gehört: Zahlreiche Sessions sind auch archiviert worden und frei abrufbar.

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