Schlagwort: Lars von Trier

  • Gesehen: Manderlay (2005)

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    Der Mensch ist inhärent Böse – oder zumindest nicht zu Gutem in der Lage. Er missbraucht die Demokratie zur Legitimation des ihm inhärent Bösen und Lossagung von individueller Schuld. Er verkennt zuerst und bedient sich später der Verzahnung von Kapitalismus und Rassismus. Aufstieg ist zwingend mit Unterdrückung anderer verbunden. Willkommen in der Welt des zynisch-misanthropen Lars von Trier, die unverkennbar nicht unerhebliche Teile ihres Fundaments mit unserer teilt.

    ★★★½☆

    💬 ·#: Gesehen: Manderlay (2005)
  • Gesehen: Epidemic (1987)

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    Es hat sich für mich schon so angefühlt, als ob Lars von Trier hier mit ordentlich Wut im Bauch die Menschheit oder das, was wir Zivilisation nennen, anklagt. Die sieht und zeigt er sehenden Auges sowie wider besseren Wissens in die Katastrophe rennen, Erkenntnisse der Vergangenheit ignorant abtun, komplett lernunwillig und dann auch noch im letztmöglichen Moment jede noch so verrückte Idee in der Hoffnung, dass etwas kleben bleibt, an die Wand werfen. Er wirft den Menschen vor, sämtliche Chancen, sich neu zu erfinden, verstreichen zu lassen und so unweigerlich in den Abgrund zu rennen. Der durch und durch pessimistische Lars von Trier war bei EPIDEMIC noch in der Aufwärmphase, aber selbst auf diese mitunter etwas unausgegorene Art und Weise geht davon eine nicht zu verleugnende Faszination aus.

    ★★★☆☆

    💬 ·#: Gesehen: Epidemic (1987)
  • Gesehen: Forbrydelsens element (1984)

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    Es macht so viel Spaß zu sehen, mit welchem Selbstbewusstsein der frühe Lars von Trier hier agiert, wie hypnotisch er inszeniert, wie er nicht ganz zueinanderpassende Puzzleteile von Raum und Zeit ineinanderprügelt und so von einem kaputten Europa erzählt – einem Europa, das tief zerfurcht ist von (Kriegs-)Traumata, Schuld, Verdrängung, Vergessen und Verschweigen. Einem zerbrochenen Europa, für das es angesichts dessen keine Heilung geben kann. Oder vielleicht auch gar nicht geben darf.

    Ich habe mich außerdem tatsächlich tatsächlich dabei ertappt, wie ich ein bisschen an das Meisterwerk L’ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD denken musste, für das Alain Resnais ebenfalls durch die Zäsur des Zweiten Weltkrieges mit den Splittern von Zeit und Kunst um eine neue Gegenwart ringt.

    ★★★★☆

    💬 ·#: Gesehen: Forbrydelsens element (1984)
  • Gesehen: Europa (1991)

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    Lars von Trier mit gewohnter Misanthropie, Verzweiflung, Verbitterung und Wut im Bauch – wie soll man auch der Geschichte eines Täter*innenvolks, das nur Befehle befolgt und Dienst nach Vorschrift gemacht haben will, sich als Opfer und nun ungerecht bestraft sieht, sonst begegnen? Es ist der Werwolf im Schafspelz, der hier nach Absolution verlangt. Hypnotisch und albtraumhaft legt von Trier das Nachkriegsversagen Europa wieder vor. Ein Zug in Deutschland wird immer gen Tod und Vernichtung fahren, solange Altnazis die Weichen stellen.

    ★★★★☆

    💬 ·#: Gesehen: Europa (1991)
  • Gesehen: Antichrist (2009)

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    (DK/FR/DE/IT/PL/SE), R: Lars von Trier, D: Willem Dafoe, Charlotte Gainsbourg, [Wikipedia]

    Well, that made me feel rather uncomfortable.

    ★★★★☆

    💬 ·#: Gesehen: Antichrist (2009)