Die Challenge in dieser Woche ist, einen bisher ungesehenen Film mit Sven Nykvist hinter der Kamera zu schauen.
Schlechte gekünstelte Akzente, forcierte Melancholie, seelenlos-mechanisches Schauspiel, mit dem Best-of der iMovie-Übergänge geschnitten und dem rührseligsten „Rosamunde Pilcher“-Soundtrack unterlegt: Das ist CHAPLIN. Der Film gibt vor Lücken zu schließen, versucht diese aber mit weit hinter dem Verfallsdatum liegenden Bauschaum zu stopfen.
Was ich nicht sehen will, aber unweigerlich zu sehen bekomme, ist das, was ich sowieso schon weiß. Weil ich Filme von Charlie Chaplin gesehen habe. Weil ich hier und da eine Anektdote über sein Leben gelesen habe. Was ich wissen will, ist, was Charlie Chaplin in diesen Zwischenmomenten, in denen keine Kamera dabei war, gefühlt und bewegt hat. Aber der Film macht genau den Fehler, den Anthony Hopkins als fiktiver Verleger George Hayden dem unter die Autobiografen gegangenen Filmemacher vorwirft: Er lässt sein Publikum nicht mitfühlen. Und obendrauf werden noch Vergewaltigungen verharmlost und normalisiert.
Thanks, I hate it.