Die hier immer wieder und wieder gestellte Frage danach, was nun Realität ist und was nicht, scheint mir nicht immer ganz freiwillig ins Zentrum des Films gerückt worden zu sein. Das riecht alles irgendwie nach Einfluss des Studios. Ich habe jetzt nicht nachgelesen, wie es wirklich war, aber es hat sich für mich einfach wie ein Fremdkörper angefühlt.
Zum Glück wird davon Cronenbergs dystopischer Blick auf eine kapitalistische Konsumgesellschaft nicht überschattet. Hier geht es Konzernen längst nicht mehr „nur" darum, alles über die Konsument:innen zu wissen und größtmögliche Datenmengen zwecks mehr oder weniger gezielter Werbeschwalle anzusammeln. Hier wollen die Konzerne sowohl Körper als auch Geist infiltrieren und kontrollieren. Mensch und Produkt müssen wortwörtlich eins werden.
Das gepaart mit dem kritischen Blick auf virtuell assistierten Eskapismus, durch den die mitunter Einfältigkeit dessen und der Welten, in dich sich geflüchtet wird, offenbart wird. Denn was hier gezeigt wird, sind ja Welten so öde wie das echte Leben, nur eben mit dem virtuellen Versprechen von Macht.
Ein bisschen musste ich dabei an heutige skurrile Nischen wie Euro Truck Simulator oder Landwirtschafts-Simulator denken – obwohl ich anerkennen kann, dass auch das mehr als vermeintliche Verstumpfung sein kann.
★★★½☆


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