Gesehen: Immaculate (2024)

Gesehen: Immaculate (2024)
(c) capelight pictures

Das war alles schon sehr underwhelming. Der Film sieht aus wie Marvel in den schlechtesten Momenten: in kontrastlosen Farb- bzw. Grauton-Brei getränkt, mit dahingeschluderten VFX und damit kaum greifbar. Es gibt zahlreiche Momente, in denen ich die Entscheidung gegen Props ums Verrecken nicht nachvollziehen kann.

Lesen lässt sich IMMACULATE in zwei Bahnen, die gewissermaßen aber auch zusammenhängen. Da ist einerseits die katholische Kirche, die sexuellen Missbrauch in den eigenen Reihen durch die Mauer des Schweigens nicht nur deckt, sondern auch begünstigt. Und andererseits zeigt der Film, was passiert, wenn Frauen durch patriarchale Machtstrukturen die Autonomie über ihren eigenen Körper verwehrt wird, sichere Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert und die Betroffenen dazu gezwungen werden, ihr Kind um jeden Preis auszutragen.

Nur findet der Film keine gelungenen Zugänge zu diesen Themen. Stattdessen verklausuliert er unnötig am laufenden Band, versteigt sich schwachsinnigem Metaphernspiel und verpasst es dabei, eine tatsächlich scharf formulierte Aussage zu treffen. IMMACULATE wabert ominös um uns allen bekannte Tatsachen herum, warum also nicht konkreter werden?

Dadurch wird der Film auch für Sydney Sweeney zu einem sehr undankbaren Vehikel. Je dünner die ganze Misere wird, desto lauter muss sie dagegen anbrüllen – wortwörtlich. Aber es fehlt dann bereits an einem Resonanzraum.

★½☆☆☆

US, R: Michael Mohan, D: Sydney Sweeney, Álvaro Morte, Benedetta Porcaroli, Dora Romano, Trailer, Wikipedia
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