Gesehen: The Iron Claw (2023)

Mir war dieser Film zu sehr damit beschäftigt, sich selbst und die Figurenhierarchie immer und immer wieder auszubuchstabieren, die Machtspielchen in Worte zu gießen und nur selten Taten für sich sprechen zu lassen. Oft habe ich – nicht nur der sportlichen Nähe wegen – an FOXCATCHER (2014) denken müssen, der den fast schon psychopathischen Stoizismus der patriarchalen Figur extrem gut für sich zu nutzen weiß. THE IRON CLAW hat es für mich nicht geschafft, dieses besondere Verhältnis der psychologischen Überlegenheit bei gleichzeitig absoluter körperlicher Unterlegenheit erfühlbar zu machen.
Nichtsdestotrotz hat Sean Durkin hier etwas ziemlich Unterhaltsames geschaffen, das ein Gefühl für den Sport-Show-Hybriden Wrestling und die „Arbeiter“ dieser Szene vermittelt. Mir hat außerdem gut gefallen, dass sich der Film trotz der bitteren Realität einen jenseitigen Moment frei von jeglichem Zynismus gönnt, der so herzensgut, so warm ist – aber leider auch verdeutlicht, warum Zac Efron vielleicht nicht die beste Wahl für die Hauptrolle war.
★★★☆☆
