Gesehen: 20.000 especies de abejas (2023)

Gesehen: 20.000 especies de abejas (2023)
(c) DCM Film Distribution

Super schade, aber der hat für mich einfach nicht so richtig funktioniert.

Estibaliz Urresola Solaguren findet viele schöne Bilder und fängt elegant melancholisch-ruhige Momente genau wie das kindliche Freiheitsgefühl im schier endlos langen Sommer ein. Ihre Bilder tragen eine tolle Wärme in sich.

Was ihr jedoch weniger elegant von der Hand geht, ist das Metaphernspiel. Momente wie das Zusammensetzen verschiedener Wachsfigurenelemente zu neuen Menschen, das Spielen mit einer Puppe, deren Unterkörper sich ablösen lässt, und der titelgebende Bienenfact – all das ist super dick aufgetragen und verpasst dem kompletten Film eine Unwucht.

Und dafür, dass wir hier klar eine Selbstfindungsgeschichte sehen, bekommen wir tatsächlich nur sehr wenig von der Protagonistin mit. Wir sehen kaum Momente, in denen sie danach strebt zu erfühlen, was für ein Mensch sie eigentlich ist und sein kann. Damit meine ich nur bedingt die geschlechtliche Identität, sondern eher, wofür ihr Herz schlägt, woran sie sich begeistern kann, wovon sie träumt.

Selten gelingt dem Film die Introspektion. Stattdessen wird ermüdend viel im Außen verhandelt: das Deadnaming Lucías vor anderen Kindern, die „Mädchenfrisur“, die Kleidung und welche Umkleide im Schwimmbad ist nun eigentlich die richtige für sie?

Natürlich sind und bleiben das gültige Probleme. Aber so gerät die Protagonistin schnell aus dem Fokus und es geht unterm Strich fast immer um die Probleme der anderen und nicht mehr um den Menschen Lucía.

★★½☆☆

ES, R: Estibaliz Urresola Solaguren, D: Sofía Otero, Patricia López Arnaiz, Ane Gabarain, Itziar Lazkano, Trailer, Wikipedia
20.000 Arten von Bienen - Stream: Jetzt online anschauen
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